Thomas Schneor besuchte die Volksschule in der Auhofstraße und ging dann in die Fichtnergasse. Er verließ Österreich Richtung Palästina.
Ich wurde am 18. September 1919 in Hietzing geboren. Meine nahe Familie war sehr assimliert, daher lies man mich nicht beschneiden und als „konfessionslos“ registrieren. Vor meinem Eintritt in die Volksschule (Auhofstraße, Ecke Feldmuehlgasse), wurde ich getauft und bekam daher protestantische „Erziehung“. Meine Eltern, beide hatten jüdische Eltern, waren in Wien geboren aber erklärten sich als „konfessionslos“, um mich vor Antisemitismus zu verwahren, der nach Ende des 1. Weltkrieges im Lande herrschte. Bis zum 13. Lebensjahr wusste ich überhaupt nicht, dass ich jüdischer Abstammung bin. Meine Mutter Hilde reiste als Musterdirektrice, nach der Scheidung der Eltern, nach Europa.
Hitler kam damals zur Regierung, so hat Mutter mir erklärt was uns in Österreich bevorsteht. Ich verliess das Gymnasium (Fichtnergasse) nach der 4. Klasse und „schichtete um“. So wurde mein Lehrlingsbeginn (Strickmaschinenfabrick C. Friedrich Popp) in der zionistischen Jugendbewegung „Blau-Weiss“ genannt. Ich wurde Mitglied der Bewegung, später verbunden mit „Gordonia“. Fast niemand wusste bezüglich meiner Taufe, es stöhrte nur mich. Erst 1935 beschloss ich meine Rückkunft zum Judentum. Da ja meine Mutter Jüdin war, musste ich „bloss“ beschnitten werden. August 1937 bekam ich das Zertifikat als Schüler an der Schule für Landwirtschaft, „Mikve Israel“ in Palästina, so verliess ich Österreich.