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Vertrieben aus Hietzing

Herbert Z. Peled

Herbert Peled hieß früher Herbert Feldmann und ging in der Auhofstraße zur Schule. Er flüchtete nach Palästina.

Verhaftet

Ich besuchte die Hietzinger Hauptschule 13, Auhofstraße 49 vom Jahre 1934, mein Name war damals Herbert Feldmann. Im Jahre 1938 wurde ich im April, sofort nach dem „Anschluss“ von der Schule weg verhaftet und 2½ Monate in Einzelhaft (Schloss Schönbrunn und Rossauer Lände) gehalten. Meine zwei älteren Brüder wurden separat verhaftet und in der Rossauer Lände gehalten (Laut dem damaligen Gesetz durften Kinder nicht zusammen mit Erwachsenen in Haft gehalten werden). Da mein Vater 20 Jahre in der österreichischen Kavallerie diente und im ersten Weltkrieg Frontsoldat mit Auszeichnungen war, wurden meine Eltern zu Anfang nicht angegriffen.

Mit meiner Eltern Verpflichtung, dass meine zwei Brüder und ich in Österreich (bzw. Deutsches Reich) umgehend verlassen, wurden wir unterschiedlich von der Haft entlassen.

Entlassung

Nach meiner Freilassung und vor der Ausreise besuchte ich noch die Hauptschule, um mich von Direktor Viktor Holzwart und Klassenvorstand Wieser zu verabschieden. Ich werde nie die traurige Miene beider Herren und deren Tränen vergessen. Ich glaube, sie waren von dieser Begegnung mehr erschüttert als ich.

Auswanderung nach Palästina

Durch die Kinderrettungsorganisation „Jugendaliya“ konnte ich nach dem damaligen Palästina auswandern. 1941 meldete ich mich freiwillig zum englischen Militär, wo ich den Feldzug in Nordafrika und Italien mitmachte. Nach dem Krieg studierte ich im British Institute „Diesel-Engineering“, daß ich mit dem Diploma A.M.I.E.T. beendigte. Ich spezialisierte mich im Transport- und Omnibuswesen, dessen praktisches Wissen ich als technischer Leiter in der Autobuskooperative „Egged“ (4500 Omnibusse) erwarb. Von 1961-1964 war ich im Rahmen der intern. Techn. Hilfsorganisation der isr. Regierung in Äthiopien, wo ich als techn. Direktor das Autobuswesen von Neu auf organisierte. Die Autobusgesellschaft „Anbassa“ hatte 20 stillgelegte Mercedes Autobusse, welche den topographischen und klimatischen dortigen Bedingungen nicht gewachsen waren.

Nachdem ich Änderungen am Motor und Hinterachse durchführte, konnten diese Autobusse wieder zum vollen Einsatz gebracht werden. Dadurch wurde Daimler-Benz Stuttgart auf mich aufmerksam. Nach meiner Rückkehr aus Äthiopien wurde mir von Daimler-Benz Stuttgart, Direktoren Herren Illig und Mühlich vorgeschlagen, das Projekt der Errichtung eines LKW-Produktions-Werkes (im Rahmen des Industrierung Programms der iranischen Regierung) in Teheran als Technischer Direktor zu übernehmen. Von 1965 bis 1972 war ich daher im Iran. Nach 1 Jahr lief der erste montierte LKW vom Stapel. Das Werk wurde schrittweise in ein LKW-Produktions-Werk umgewandelt und galt als Pilot-Projekt für die iranische LKW-Industrie. Es ist das drittgrößte LKW-Werk der Fa. Daimler-Benz weltweit. Spitzenproduktion 30 LKW/Tag. 1974 trat ich in die Schweizer Industriefirma GF Georg Fischer ein, wo ich 22 Jahre in Afrika, Brasilien, Iran, Europa und Israel als Spezial-Delegierter arbeitete.

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