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Gedenken in Hietzing

Ober St. Veit

In einem gemeinsamen Projekt der Bezirksvertretung Hietzing und der VHS Hietzing mit Unterstützung des Zukunftsfonds der Republik Österreich wurde am 8. September im Beisein von LAbg. Gerhard Schmid eine Tafel zum Gedenken an acht ermordete jüdische Hietzingerinnen und Hietzinger enthüllt. Sie erinnert an Margarete Goldmann, Paul Kubie, Elisabeth Margarete Przibram, Hans Leo Przibram, Margarete Steger, Siegfried Steger, Leopold Strauss und Myra Natalie Strauss, die Opfer des NS-Terrors wurden. Sie alle lebten in den die Gedenktafel umgebenden Straßen (Hietzinger Hauptstraße, Meytensgasse, Trazerberggasse und Bossigasse).

Ober St. Veit | Gerhard Müller (2020)
Die Erinnerung trägt Namen

Dr. Hans Leo Przibram (Hietzinger Hauptstraße 122) war Zoologe und Begründer der experimentellen Biologie in Österreich. Gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth arbeitete er in der Biologischen Versuchsanstalt im Prater. 1939 gelang ihnen die Flucht in die Niederlande. Sie wurden von Amsterdam nach Theresienstadt deportiert. Nach dem Tode von Hans Leo Przibram tötete sich seine Frau mit Gift.

Das auf der Gedenktafel zu lesende Gedicht „Als ob“ wurde von Operettenkomponisten Leo Strauss (Bossigasse 32) im Konzentrationslager Theresienstadt geschrieben. Wie seine Frau Myra wurde Leo Strauss in Auschwitz ermordet.

Das Konzentrationslager überlebt haben Heinrich Fantl, Paul Fantl, Camilla Fasal-Zimmermann, Magdalena Gergely, Maximilian Ippen, Alfred Steiner, Senta Steiner, Erna Zimmermann. Sie lebten in der Hietzinger Hauptstraße und in der Trazerberggasse.

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Gedenken in Hietzing

Gedenken in Hietzing

Zu Ehren der Opfer der Shoa wurden in Hietzing einige Gedenktafeln errichtet.

Lainzer Straße 74

Paul-Amann-Brücke

Wenzgasse

Fichtnergasse

Familie Friedmann

Ober St. Veit

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David Buchas, Nick Mangafas, Moritz Schell, Robert Streibel

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Hietzinger Synagoge

Die Pläne von Hans Kupelwieser

Wodurch die Tafel ersetzt werden sollte war bereits bei der ersten Sitzung der Kulturkommission klar, die Vergangenheit mit der Gegenwart zu konfrontieren war naheliegend, da es gerade von der Synagoge ein Foto gibt, das von diesem Standpunkt aufgenommen wurde, wo heute das Erinnerungszeichen steht.

Mit dem Bildhauer Hans Kupelwieser hatte die Volkshochschule Hietzing einen Künstler gefunden, der bereits an anderen Orten markante und denkwürdige Mahnmale gestaltet hatte.

Von der Idee zur Realisierung braucht es UnterstützerInnen und Geldgeber. Ein Unterstützungskomitee wurde gegründet und als Finanziers konnte die Stadt Wien, der Nationalfonds der Republik Österreich für die Opfer des Nationalsozialismus, die Kulturvereine von Hietzing und private Sponsoren gefunden werden. Zu den Realisatoren der Idee gehörte aber auch Günter Dräger, der notwendigen Planungsarbeiten übernahm.

Realisiert wurde das Denkmal von Hans Kupelwieser. 

Die Arbeiten am Denkmal in der Eitelbergergasse/Neue Weltgasse, das ein Fenster im Alltag sein soll, konnten Ende Oktober 2004 abgeschlossen werden und war durch die Kooperation von Sponsoren und Realisatoren möglich.

Die Planungsphase für dieses Denkmal ist in einer Diashow dokumentiert.

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Ausstellungen

Frank Gerhard Zwillinger / Meytensgasse 12 sowie Innere Heimkehr

Frank Gerhard Zwillinger wurde am 29. November 1909 in Wien geboren und lebte in der Meytensgasse in Hietzing. Nach seinem Mittelschulstudium im ehemals österreichisch-schlesischen Neu-Oderberg studierte er in Wien. Er floh nach Indochina und lebte nach 1945 in Paris.

Sein lyrisches Werk umfaßt zwölf Bücher. Unter zehn Bühnenwerken wurde sein Schauspiel „Galileo Galilei“ in den Jahren 1960/61 im Wiener Burgtheater aufgeführt. Sein Volksstück „Der Streik Gottes“ kam 1967/68 an mehreren Bühnen Westdeutschlands heraus und wurde unter dem Titel, „Der Glockenstreik“ im Zweiten Deutschen Fernsehen ausgestrahlt.

Sein Schaffen fand folgende Würdigungen: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (1970), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (1977), Preis des Lyrikwettbewerbs des Invandramas Kulturcentrums, Stockholm (1978).

Innere Heimkehr, 1960

Des Weltraums Galssturz überdacht dich, Stadt,

in der sich meine Augen aufgetan,

das Licht zu spiegeln: über Hietzings Hügeln

der Himmel – o wie blau! Sein Widerspiel

sank tief in meiner Seele fluten ein

und wölbte sich nach innen…

Vaterstadt:

ein Frühlingskorso – Fliederblüte, Duft –

den Ring entlang ein Kreisen in Musik,

vor Glanz erblindet… Dann die Winternacht –

um Dächer, Wipfel, dichter Hermelin,

brillantenübersät – der laut verhüllt –

beim Parlament, am Fuß der Gaslaterne

summt ein Maroniherd, der labt und wärmt…

Verwaister Park, Schönbrunn im Spätherbst, wüst

Verwachsne Hecken, Bäume, halb entlaubt,

die Statuen wie beraubt – entblößt, geschwärzt

Am schüttern Moosgrund leerer Brunnenschalen

Reising und Müll – in welker Blätter Wust

Schleift spielerisch ein Knabenschritt – versinkt…

Die Innenstadt im Sommer groß der Dom

Der Straßen Atem (Braten Bier – Benzin)

Auf Schritt und Tritt, besinnlich ernst gemeint,

barocker Sims, ein festliches Portal

wie eine Muschel, die nach innen lauscht…

Ausschnitt aus dem Gedichtband „Wurf nach den Sternen – Die heimliche Flur“, 1963.

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Ausstellungen

Kurt Tancsics / Lainzer Platz (Demütigung jüdischer Frauen 1938)

Jüdische Frauen wurden im März 1938 auf dem Lainzer Platz in Hietzing gedemütigt. Sie mußten zum Gaudium der umstehenden Menschen Motorräder und Autos putzen. Als junger Bub war Kurt Tancsics als Hitlerjunge selbst unter den Zuschauern dieses erniedrigenden Spektakels. Während sein Vater bis zu seinem Tod ein eingefleischter Nazi geblieben ist, hat Herr Tancsics aus der Geschichte gelernt. Klar geworden, was dieser fanatische Antisemitismus für Folgen hat, ist ihm als er mit eigenen Augen die Todestransporte von Juden zu Kriegsende gesehen hat.

Kurt Tancsics hat die Fotos in Familienbeständen gefunden und sich nach mehr als 60 Jahren am Ort des Geschehens auf die Suche gemacht.

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Ausstellungen

Robert Schwarz / Eitelbergergasse 22 (Hietzinger Tempel)

Der heute in den USA lebende Historiker Robert Schwarz, wohnte mit seinen Eltern in der Hütteldorfer Straße/Ecke Missindorfstraße und besuchte regelmäßig den Tempel in der Eitelbergergergasse. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm die Bar-Mizwa seines Bruders nach dem Einmarsch der Deutschen.

„Eine Woche nach dem Einmarsch, dem sogenannten Anschluß, hatte mein Bruder Bar-Mizwa. Das muß ich einmal niederschreiben als Memoiren. Das muß geschrieben werden. Das ist eine wunderbare Geschichte für die Nachkommen zu lesen. Da gingen wir im Gänsemarsch, einer nach dem anderen, von der Missindorfstraße in die Eitelbergergasse in den Tempel, wo die Bar-Mizwa stattfand, denn wir wollten nicht zusammen auffallen. Mein armer Bruder mußte dann also die Gebete hersagen, es war keine Freude. Weil da waren kaum zehn erwachsene Männer beisammen. Als ich meine Bar-Mizwa hatte, hat man mir alles mögliche geschenkt, wie das so üblich ist. Der arme Bruder hatte überhaupt nichts. Überhaupt nichts. Der ist froh gewesen, daß er zurückkam. Das war, glaube ich, das letzte Mal, denn nachher, haben wir keinen Kontakt mehr mit dem Tempel gehabt. Wir hatten Angst, und dann, im November natürlich, wurde er niedergebrannt. Sehr schade. Ich meine, überhaupt um jeden Tempel, jedes Gotteshaus ist schade, aber das ist ein wunderschöner Tempel gewesen. Sehr schön ausgestattet. Herrlicher Tempel.“

Der Vater wurde aus dem Konzentrationslager entlassen und den Eltern gelang ebenfalls die Flucht nach Amerika.

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Ausstellungen

Jakob Kürer / Versorgungsheimstraße 30 (Wohnung) sowie Lainzer Straße 138 (Ordination)

Jakob Kürer war der Zahnarzt von Hietzing und hatte sich vor allem auf die Behandlung von Kindern spezialisiert. Im Jahr 1934 publizierte er das Fachbuch „Die Behandlung der Kinderzähne“. Seine Familie läßt sich bis 1500 zurückverfolgen und stammt aus Polen. Die Eltern von Jakob Kürer sind bereits in Wien geboren. Der Großvater war Juwelier in Wien. Die Familie konnte am 3. Juni 1938 aus der „Ostmark“ vor dem Antisemitismus fliehen. In England konnte Jakob Kürer/später Kurer auch als Zahnarzt arbeiten.

Jakob Kürer lebte mit seiner Familie in der Versorgungsheimstraße 30. Ein Sohn, Peter Kurer, lebt heute in Manchester in Großbritannien und wurde ebenfalls Zahnarzt und entwickelte das nach ihm benannte „Kurer Anchor system“. Er unterrichtet in den USA und in Japan und hat maßgeblich am Aufbau eines jüdischen Altersheim in Manchester mitgearbeitet.

12.11.2001
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